Generell ist das Risiko, sich beim Wandern zu verletzen, gering. Egal ob Tageswanderung, mehrtägige Trekking-Tour in einem fernen Land oder Wochenendtour: Nicht jeder Zwischenfall bei Outdoor-Aktivitäten ist vorhersehbar. Damit ein Sonnenbrand oder eine Blase nicht die Tour vermiesen, muss eine kleine Wanderapotheke im Rucksack einen festen Platz haben. Der folgende Beitrag informiert darüber, welche Utensilien in jeder Wanderapotheke immer parat sein müssen.
Grundausstattung einer kleinen Wanderapotheke
Ein falscher Tritt oder ein in den Weg ragender Ast sind beim Wandern häufige Ursachen für Schürfwunden und Stürze. Um für einen Ausrutscher oder kleinen Sturz gewappnet zu sein, müssen als Grundausstattung folgende Utensilien in jeder Wanderapotheke vorhanden sein. Eine der häufigsten Beschwerden, die beim Wandern auftreten, sind Blasen an den Füssen, weil die Wanderschuhe nicht ausreichend eingelaufen sind. Die Ausstattung einer Wanderapotheke unterscheidet sich nur geringfügig vom Inhalt eines Erste-Hilfe-Komplett-Sets. Folgende Utensilien gehören in die Wanderapotheke:
Erste Hilfe:
– Rettungsdecke
– Pinzette
– Zeckenzange
– Einmalhandschuhe
– Desinfektionsmittel (Alkohol- bzw. Desinfektionstupfer)
– Wundsalbe
– Kühlsalbe oder Eisspray
– Elastische Binde
– Wundverband
– Wundkompressen
– medizinisches Klebeband (Leukoplast)
– Dreieckstuch
– Heftpflaster
– Blasenpflaster
– Schmerzmittel
– Verbandsschere
– Trillerpfeife
– Notfall-Rufnummern
Zur Vorbeugung:
– Wasserflasche
– Traubenzucker
– Kopfbedeckung
– Insektenspray
– Sonnencreme
Auf das Wanderziel abgestimmte Ergänzungen:
– Mittel gegen Übelkeit
– Mittel gegen Durchfall
– Breitbandantibiotikum
– Malaria-Prophylaxe
– Mittel gegen Höhenkrankheit
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Wichtige persönliche Medikamente
Personen, die zum Beispiel allergisch auf Wespen- und/oder Bienenstiche reagieren, müssen bedingt ein von ihrem Arzt verschriebenes Notfall-Set, bestehend aus Kortison, Antihistaminikum und einer Adrenalin-Fertigspritze in ihrer Wanderapotheke griffbereit haben. Die Betroffenen müssen sich zudem vorab damit vertraut machen, wie Sie die im Notfall-Kit vorhandenen unterschiedlichen Komponenten im Notfall richtig einsetzen.
Wer regelmäßig Medikamente einnehmen, muss diese ebenfalls in seiner Rucksackapotheke mitnehmen. Diabetiker sollten nicht nur Insulin, sondern auch einige Traubenzuckertabletten dabei haben, damit Sie im Falle einer auftretenden Unterzuckerung schnell Abhilfe schaffe können. Personen, die häufig unter Muskelkrämpfen leiden, sollten ihre Wanderapotheke zusätzlich mit Magnesiumtabletten ausstatten. Als natürliche Alternativen zu Magnesiumtabletten sind Zartbitterschokolade. Erd- und Cashewnüsse zu empfehlen.
Utensilien griffbereit verstauen
Damit alle Utensilien in der Wanderapotheke übersichtlich und griffbereit verstaut werden können, muss die Erste-Hilfe-Tasche eine ausreichende Größe besitzen. Personen, die auch Regen vom Wandern nicht abschreckt, ist eine wasserundurchlässige Tasche zu empfehlen. Gleiches gilt für Gegenden, in denen die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Eine Alternative sind Komplettes, die mit praktischer Aufbewahrungsbox oder Aufbewahrungstasche verkauft werden.
Um im Fall einer Verletzung keine wertvolle Zeit zu verlieren, muss die Wanderapotheke im Rucksack jederzeit griffbereit aufbewahrt werden. Dafür eignet sich eine größere separate Seitentasche perfekt.
Was tun, wenn Weitergehen nicht mehr möglich ist
Wandern ist eine schonende Outdoor-Aktivität. Es kommt deshalb nur sehr selten vor, dass Verletzungen so schwer sind, dass der Betroffene nicht mehr weitergehen kann. In einer derartigen Situation sind ein Mobiltelefon und eine Liste mit Notfall-Telefonnummern unverzichtbar. Eine Trillerpfeife ist von Nutzen, damit Solowanderer auf sich aufmerksam machen können.