Baum fällen wie ein Profi – so gelingt Ihnen die Baumfällung

Baum Fällen

Egal, ob Sie einen zu hoch gewachsenen Baum in Ihrem Garten fällen möchten oder, ob Sie als Holzfäller im Wald arbeiten, Sie müssen den Prozess richtig angehen. Beim Holzfällen müssen Sie bestimmte Vorgehensweisen beachten, um sich und die Mitmenschen Ihres Umkreises nicht zu gefährden.

Die richtige Ausrüstung

Übung in Fälltechnik, qualitätsvolles Werkzeug und eine solide Ausrüstung sichern Ihnen gefahrlose Arbeit beim Holzfällen. Der Einsatz einer Motorsäge erfordert Ihren zusätzlichen Schutz durch Schnittschutzhose und Gehörschutz. Außerdem sollten Sie einen Helm, robuste Handschuhe und einen Augenschutz tragen.

Darüber hinaus sollten Sie Ihre Sichtverhältnisse bei schlechtem Licht durch Arbeitsscheinwerfer optimieren. Nutzen Sie LED-Scheinwerfer, weil diese Lampen hell und angenehm strahlen. LEDs eignen sich wegen des geringen Stromverbrauches zum Nachrüsten. Fachhändler bieten LED-Scheinwerfer mit unterschiedlichen Lichtleistungen und in verschiedenen Lichtfarben an.

Auf die gründliche Vorbereitung Ihrer Ausrüstung folgt die Sicherung der Umgebung.

Umgebung ordentlich absichern

Bevor Sie einen Baum fällen, müssen Sie die Umgebung weiträumig sichern. Hierbei erfordern öffentliche Wege in der Nähe von oder direkt im Gefahrengebiet Akkuratesse. Für die Zeit des Holzfällens sperren Sie diesen Weg ab, unmissverständlich, um andere Menschen vor der Lebensgefahr zu warnen.

Das Baumfällen auf einem Grundstück erfordert die Einplanung von Gefahrenquellen von Gebäuden oder Fahrzeugen. Berücksichtigen Sie die mögliche Gefährdung der Objekte auch in einer Richtung, in die der Baum unvorhergesehen fallen kann. Damit Sie die Fallrichtung des Gehölzes möglichst exakt einplanen, sollten Sie den Baum einschätzen.

Den Baum abschätzen

Richtiges Begutachten des Verhaltens eines Baumes beim Fällen hilft Ihrer Gefahreneinschätzung. Betrachten Sie die Wuchsform des Baumes, um keine ungeahnten Gefahren zu provozieren, denn beispielsweise kann ein krumm gewachsener Baum in eine andere als die vorgesehene Richtung fallen.

Berücksichtigen Sie die folgenden Charakteristika, um beim Baumfällen Probleme und Gefahren zu vermeiden:

  • Standort des Baumes (ebener Bode oder Hanglage)
  • faule oder kranken Stellen, die beim Fällen vorzeitig nachgeben
  • Wuchsform des Baumes (krummer Wuchs resultiert in einseitigem Übergewicht)
  • starke oder vielzählige Äste entgegen der Fällrichtung
  • ausgeprägte Wurzelansätze, die die Fallrichtung beeinflussen
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Am Baum selbst sollten Sie Gefahrenbereichen erkennen. Achten Sie dabei auf:

  • unter Spannung stehende Äste, die beim Anschneiden springen
  • andere Bäume in der Fallbahn, die der Baum umreißen kann
  • tote Äste, die durch Erschütterungen herunterfallen können

Bereiten Sie einen Fluchtweg vor, damit Sie und Ihre Mitmenschen notfalls rasch ausweichen können, falls der Baum entgegen der geplanten Richtung fällt. Nach der umfassenden Absicherung und Einschätzung von Gefahrenquellen, etwa mithilfe von Warnschildern, fällen Sie den Baum schrittweise.

Baum fällen in sechs Schritten

Alle unbeteiligten Personen müssen sich aus der Gefahrenzone entfernen. Allgemein gilt eine mindestens 1,5-fache Baumlänge als Abstand. Bestehen Sie auf die Einhaltung dieses Mindestabstands für Ihre Mitmenschen. Sobald alle Menschen im geforderten Radius Abstand halten, beginnen die Arbeiten.

1. Motorsäge auftanken: Befüllen Sie Ihre Motorsäge mit Kraftstoff, damit die Leistung des Gerätes während der gesamten Arbeitszeit andauert.
2. Äste vom Baumstamm entfernen: Trennen Sie alle Äste und Zweige, die Sie beim Schneiden stören können, mindestens bis auf Schulterhöhe. Eine Säge mit ziehender Kette entastet die Stellen effizient, wenn Sie das Gerät von oben nach unten bewegen.
3. Fälltechnik festlegen: Nicht jeden Baum können Sie mit der gleichen Technik fällen. Richten Sie die Fälltechnik an der Baumgröße, der Wuchsneigung des Baumes und der Größe Ihrer Kettensäge aus.
4. Fallkerb schneiden: Beginnen Sie mit der Fallkerbsohle, indem Sie den Baum am unteren Stammende waagerecht einschneiden, ungefähr ein Viertel der Baumstärke. Anschließend schneiden Sie kraftvoll das Fallkerbdach von schräg oben in Richtung Fallkerbsohle und trennen den Keil aus dem Baumstamm. Der Winkel zwischen Fallkerbsohle und Fallkerbdach sollte 45 Grad betragen.
5. Fällschnitt: Auf der Rückseite des Fallkerbs schneiden Sie den Fällschnitt, aber nicht bis zum Fallkerb durch. Der Fällschnitt darf sich beim Schneiden nicht schließen; schlagen Sie zwischendurch einen Keil in den Schnitt.
6. Lassen Sie einen Steg in der Mitte des Stammes stehen, damit der Baum abknicken kann. Manche Bäume fallen nicht von allein. In diesem Fall schlagen Sie mehrmals auf den Keil, um den Fall anzustoßen oder vertiefen Sie den Fällschnitt.

Tipp: Fällen Sie einen Baum in Ruhe und ohne Stress, um unnötige Fehler zu vermeiden.

In bestimmten Fällen sollten Sie einen Fachbetrieb zum Baumfällen beauftragen, um keine Folgekosten zu verursachen, die Sie vielleicht nicht tragen können.

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Baum vom Fachmann fällen lassen

Große Bäume in Wohngebieten sollten Sie von erfahrenem Personal fällen lassen. Andernfalls kann die Arbeit einen unerfahrenen Gartenbesitzer überfordern oder in einer Haussanierung enden.

Wenn Sie den Baum selbstständig fällen möchten, benötigen Sie gute Ausrüstung. Eine hochwertige Kettensäge erleichtert Ihnen die Arbeit; mit einem Holzspalter zerlegen Sie den Baumstamm nach dem Fällen. Verschiedene andere Instrumente vereinfachen Anfängern die Arbeit.

Nützliche Utensilien beim Baumfällen

Augen- und Gehörschutz dürfen bei dieser anspruchsvollen Aufgabe nicht fehlen. Sie sollten Ihr Gesicht mit einem Gesichtsschutz vor umherfliegenden Splittern und Holzstücken schützen.

Mit einem Fällheber wenden Sie Baumstämme oder gebrauchen das Werkzeug zum Baumfällen selbst. Ein Fällheber mit Widerhaken erspart Ihnen Aufwand, wenn das Gerät gut in der Hand liegt.

Gut zu wissen: Sie dürfen einen Baum nicht willkürlich fällen, sondern nur innerhalb gesetzlicher Vorschriften.

Gesetzeslage zum Baumfällen

Nicht immer dürfen Sie einen Baum einfach entfernen, denn es gibt zeitliche Einschränkungen, die das Bundesnaturschutzgesetz inkludieren. Laut Gesetz dürfen Sie einen Baum nicht zwischen dem 01. März und dem 30. September fällen. Beherzigen Sie auch die Bedingungen Ihres Bundeslandes.

Sie dürfen auch Bäume in Ortschaften mit dichter Besiedelung nicht fällen, denn die Bäume sind geschützt und müssen ab einem bestimmten Alter und Größe stehen blieben.

Über Ihre ortsspezifischen Vorschriften informieren Sie sich bei Ihrer Kommune.

Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Grenzbäumen. Bäume, die genau auf einer Grundstücksgrenze wachsen, gehören den Eigentümern, deren Grundstück die Grenze durchzieht. Bitten Sie die anderen Eigentümer um Erlaubnis, diesen Baum fällen zu dürfen.